tag:blogger.com,1999:blog-47161243464701735812024-03-06T03:46:48.462+01:00generationnetzEin Blog zu einer Generation, die ins Netz eingezogen ist. Hauptsache Berlin, arbeitslos aber ziemlich fit in EDV.generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.comBlogger16125tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-21594961206531141802011-06-24T09:47:00.027+02:002011-07-19T10:43:45.306+02:00Wer ist der "tote General"?Einer taucht immer wieder auf auf Berliner Demonstrationen: Das Gesicht geschminkt als Totenkopf trägt er meist einen gelben Bauarbeiter Helm, einen roten Pullover mit weißem Kreuz, das an die Schweiz erinnert oder einen schwarzen Umhang und eine rote Schaufel. Egal ob die Demonstration gegen das Sparpaket geht, gegen die Räumung der Liebigstraße in Friedrichshain, gegen Atomkraft oder einfach die 1. Mai Demo in Kreuzberg. Der Totenkopfmann ist auf allen Fotos der Zeitungen und Online-Magazine zu sehen: <br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHQGfQQf_wNXHL12wFbZxb9TM1IH2Gmf0Ov1KOoBPD8dBI721PJZ5HJKNaww-E0kBGyuNfbJlenqfemBGKK7ldOAlJ7J-ggw7__CJNbnfaFGFCVDY8Ias3L3mFWOSKFBOXYGJXkcZR63k/s1600/taz_dertoteGeneral.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 276px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHQGfQQf_wNXHL12wFbZxb9TM1IH2Gmf0Ov1KOoBPD8dBI721PJZ5HJKNaww-E0kBGyuNfbJlenqfemBGKK7ldOAlJ7J-ggw7__CJNbnfaFGFCVDY8Ias3L3mFWOSKFBOXYGJXkcZR63k/s320/taz_dertoteGeneral.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5621724445384558706" /></a><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglqsfMFm3f7TLQhajoZBhsT_QOGR_sT-ovXCZD-hrqfkUK74UCWhEHw9BdRYNIYIMjWBw5WB33e5L_ftHjPRyOmX_3yB2GqjEpdRyCDOYi6FGZ21oyhuYoAQHlOoIelRxxM-zun1EPwf0/s1600/tagesspiegel_dertoteGeneral.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 306px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglqsfMFm3f7TLQhajoZBhsT_QOGR_sT-ovXCZD-hrqfkUK74UCWhEHw9BdRYNIYIMjWBw5WB33e5L_ftHjPRyOmX_3yB2GqjEpdRyCDOYi6FGZ21oyhuYoAQHlOoIelRxxM-zun1EPwf0/s320/tagesspiegel_dertoteGeneral.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5621724640182155794" /></a><br /><br /><a href="http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/die-neue-g-frage/">taz</a>, <a href="http://www.tagesspiegel.de/mediacenter/fotostrecken/berlin/laecheln-statt-strahlen-die-anti-atom-demo/3992088.html?p3992088=4">tagesspiegel</a>, <a href="http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Berlin-Die-Liebigstrasse-14-ist-geraeumt_bid_62261.html">rp-online</a>, <a href="http://www.morgenpost.de/berlin/article1588826/Demonstration-gegen-Atomkraft-in-Berlin.html">morgenpost</a>, <a href="http://www.welt.de/multimedia/archive/01368/ks_Mai_Totenkopf_D_1368129p.jpg">welt</a>, und <a href="http://www.abendblatt.de/politik/article1776492/Krawalle-nach-Raeumung-von-Liebig-14-61-Polizisten-verletzt.html">viele mehr</a>. Auf seinem Helm steht ein Schriftzug: „der tote General“. Wer also ist dieser „tote General“? Und was will er uns mit seinen wirkungsvoll medial in Szene gesetzten Auftritten sagen?<br /><br />Inszenierte Bilder vom Tod kennt man z.B. aus dem Barock: Düstere Stilleben mit Totenkopf, die an die Vergänglichkeit mahnen sollen, um das saftige Leben im Hier und Jetzt besser schätzen zu können. Die Angst vor dem Tod war in der Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts durch tödliche Krankheiten wie Pest und Cholera und Kriege wie den 30-jährigen Krieg allgegenwärtig. <br />Schaut sich der Betrachter ein barockes Stilleben mit Schädel, ausgeblasener Kerze und welkendem Blumenstrauss an, fröstelt ihn zunächst. Ihn überkommt ein Gefühl der Einsamkeit beim Gedanken an den Tod und es macht sich auch ein wenig Verzeiflung breit. Diese Verzweiflung führt zur Läuterung und damit zur Veränderung. Der Totenkopf spiegelt t die Leere des Menschen wider, der nach Sinn und Veränderung im Leben sucht. Dies lehrt uns auch die Traumdeutung: Der Tod als Symbol steht nicht für das Ende, sondern für einen grundlegenden Umbruch. Wenn etwas Altes geht, kommt etwas Neues. <br /><br />Was geht also, und was kommt? <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Vanitas">Vanitas bedeutet</a> „leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit“ und beschreibt die Vergänglichkeit des Irdischen, die Ohnmacht des Menschen am Leben festzuhalten. Bezogen auf das Vanitas-Symbol, den „toten General“ der Demonstranten könnte das heißen, dass diese Botschaft der Veränderung zum Positiven durch die Macht des Volkes bildlich als Kontrapunkt zur „Dagegen“-Botschaft der Plakate dienen soll: „Gegen das Sparpaket“, „Gegen Atomkraft“, „Gegen Kapitalismus“. Wie könnte also die positive Botschaft des „toten Generals“ lauten? Für eine lebendigere Gesellschaft? Für eine andere Gesellschaft? Für ein gemeinsames „Dagegen“?<br /><br />Wenn er als Einzelner die Botschaft der Demonstranten hinter ihm in ein Bild inszeniert, transportiert er wirklich den Inhalt dieser politisch agierenden Menge oder dient ihm diese Kulisse für eine ganz eigene, subtile Gesellschaftskritik? Vielleicht spiegelt sich darin nur die postmoderne Verkürzung der Botschaften und ist dadurch hausgemachte Kritik am „leeren Schein, der Nichtigkeit und Eitelkeit“ der medialen Gesellschaft. Medien brauchen Bilder, um ihre Inhalte zu visualisieren und zu verkaufen. Das Bild eines Artikels zusammen mit der Schlagzeile soll bereits eine eigenständige mediale Botschaft transportieren. Zeitungen und Online-Magazine, die immer wieder den „toten General“ zeigen, scheinen nicht zu merken, wie sie dabei instrumentalisiert werden. Vielleicht, weil auch keiner nachfragt. In wenigen Stunden gibt es die nächste Schlagzeile, das nächste Bild. Wieder eine Art von zur Schau gestellter Vergänglichkeit also. <br /><br />Im Barock gehörten die Bilder an die Wände der Kirchen und Machthaber, später dann auch dem aufstrebenden Bürgertum. Heute gehören die Bilder dem Volk, von dem alle Macht ausgeht. Kunst findet dementsprechend nicht nur in Museen statt, die für alle zugänglich sind, sondern vor allem im öffentlichen Raum. Und diesen Mechanismus nutzt der „tote General“. <br /> <br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjH8qsOvEF9kxSxbh0hx9zpW4ilWPjdAEwPoNtojWuOE923yctZYN5Crt41Hac9ZTBwXz3kHyxpPbn-pQSw0h8EfFq7iLcUgR5YmZBE1F0rVlVLtzIJXhNaIBDvsBsT5vlOmzxO4p_QBpg/s1600/Bild+Chemnoz.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjH8qsOvEF9kxSxbh0hx9zpW4ilWPjdAEwPoNtojWuOE923yctZYN5Crt41Hac9ZTBwXz3kHyxpPbn-pQSw0h8EfFq7iLcUgR5YmZBE1F0rVlVLtzIJXhNaIBDvsBsT5vlOmzxO4p_QBpg/s320/Bild+Chemnoz.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5621696139315339106"></a><br />Es wundert also nicht, dass der „tote General“ jahrelang als Graffiti Künstler in München unterwegs war. Bekannt wurde er als Sprayer „Cemnoz“. Studiert hat er an der Kunstakademie. Inspirieren lässt er sich von Joseph Beuys „sozialer Plastik“. Soziale Plastik meint ein Kunstkonzept, das versucht – ähnlich wie Politik - Gesellschaft durch menschliches Handeln zu verändern und den Kunstbegriff vom rein Materiellen zu lösen. Also eine Art politische Performance eines Künstlers, der seine Umgebung miteinbezieht. Der Betrachter wird wirkungsvoll Teil des Werkes, möglicherweise ohne es zu merken oder sich entziehen zu können. „Cemnoz“ nutzt die Kunst der Straße, um seine Figuren „der tote General“, „der Cleaner“ und „der schwarze Engel“ in Szene zu setzen. Er beruft sich auf die globale oder soziale Plastik von Beuys, auf das Grundprinzip von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Das spiegele Körper, Seele und Geist. Es seien immer Dreigliederungen, nicht nur auf spiritueller Ebene, sondern auch in vielen Bereichen der Gesellschaft.<br /><br /><iframe width="360" height="240" src="http://www.youtube.com/embed/Ww652AoP_Co" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br /><br />Wie kam Cemnoz zum toten General? Er sagt: „Es sind eben Entwicklungsprozesse. Der Charakter war da so ab 2003.“ Er sei anlässlich eines HipHop Jam entstanden. Cemnoz dachte sich, er wolle sich da zum Affen machen und dennoch durch ein Kostüm schützen. „Das ist irre gut angekommen. Vor zwei Jahren habe ich es in Berlin wieder ausgepackt und auf der Straße probiert und das kommuniziert total gut“. <br /><br /><iframe width="360" height="240" src="http://www.youtube.com/embed/nyt0fjDvEfM" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br /><br />Nachdem er einmal beim Sprühen erwischt, ihm sämtliche Dosen von der Polizei konfisziert wurden, fragte er sich, was er noch habe. Das sei ein Moment des Loslassens gewesen: „Also Tod auch im Sinn von sich transformieren. Er ist ja auch eine Antifigur, indem dass er eigentlich für das Leben ist. Er macht ja darauf aufmerksam, dass das was stattfindet den Tod auch als Folge hat. Also dieses anglo-amerikansiche Denken von „wir müssen alles kaputt kloppen, um das Neue zu bauen“. Das ist ja genau das Kontra. Und es gibt ja drei Charaktere. Die globale oder soziale Plastik von Beuys, also das Grundprinzip von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Das spiegelt Körper, Seele, Geist. Das sind immer Dreigliederungen. Was sich auch immer auf spirituelle Geschichten bezieht, aber auch auf Bereiche in der Gesellschaft, die sich so eingliedern. Und da drei Charaktere: Für den Körper steht der General. Der ist tot, ein toter Körper. Das zweite ist der „Cleaner“. <br /><br />Der „Cleaner“ ist Orange gekleidet mit Besen. Letztes Jahr hat er sich vom Hauptbahnhof über den Reichstag zum Brandenburger Tor seinen Weg gefegt. Getragen hat er dabei eine Mundschutzmaske, wie sie in Japan gerade hoch im Kurs steht. Der „Cleaner“ stehe für die Seele. Er kehrt das Seelenhaus aus. <br /><br />„Der schwarze Engel“, sein dritter Charakter steht für den Geist. Der umnachtete oder trauernde Geist im Moment. Der sei nicht hell und er freue sich nicht. <br /> <br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXZDeABEXz_c3WOaYpEA-5dlVWc2CmXGWjqmS2abhgI9Bn3muOaFb1U8hkWWunNy_7-eWcSPcmaItski_25DYj-AfJTLWaNE5gpIeckb2mQtBqudx6YByZ8-cSlmgaYx1uQT3Hm2O9kQM/s1600/Collage+Chemnoz.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXZDeABEXz_c3WOaYpEA-5dlVWc2CmXGWjqmS2abhgI9Bn3muOaFb1U8hkWWunNy_7-eWcSPcmaItski_25DYj-AfJTLWaNE5gpIeckb2mQtBqudx6YByZ8-cSlmgaYx1uQT3Hm2O9kQM/s320/Collage+Chemnoz.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5621695155190967058"></a><br /><br />Cemnoz geht mit seinen Figuren weiter. Er lässt sich nicht nur fotografieren und interagiert mit den Menschen auf der Straße. Er benutzt bewusst die Medien, die ihn als Visualisierung ihrer Geschichte des Protestes auf der Straße immer wieder selbst benutzen, um wiederum die virtuelle Bilderwelt in seine Collagen einzubauen. Er zitiert also im postmodernen Sinn das Zitat und schafft dadurch wieder etwas Eigenständiges. Er schafft somit Wiedererkennbarkeit. <br /><br />Und damit wird die Vergänglichkeit der Macht wird zur Schau gestellt. Alle Macht geht vom Volke aus, aber wie lange bleibt das noch so? Manchmal gehen nur noch knapp über die Hälfte der Bürger wählen. Bei Europawahlen sogar noch weniger. Das ist ein desolates Bild der Macht. Um so wichtiger ist es, dass der „tote General“ gewissermaßen als lebendiges Vanitassymbol genau auf diese Vergänglichkeit der demokratischen Macht aufmerksam macht.generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-83190076553054328402011-03-17T22:21:00.015+01:002011-03-22T20:49:58.743+01:00Wir sind dabei. Wir sind dagegen.Unter den dramatischen Eindrücken eines mehrfach explodierenden Atomkraftwerkes in Japan, drängt sich Vielen in diesen Tagen ein dringendes Bedürfnis nach Atomprotest auf. Das fühlt sich an wie eine aufsteigende Übelkeit nachdem man sich überfressen hat. Überfressen an Energie, getrieben durch fast unstillbaren Stromhunger.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXEU-MZYvP4ZtHUHhS0pNoBk_yc3a6FsjfJVUZA_z28mF5V5pbfnZDZ-ArheMcrb_Q5nMPep8Dq9eljc6yKZNpfd3hfB8Z6YlczXPNNUBFkb_GLJ0uEeRHdrUk-U-bZMPz8DjtE1pRoW0/s1600/RTEmagicC_SONNE.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 125px; height: 125px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXEU-MZYvP4ZtHUHhS0pNoBk_yc3a6FsjfJVUZA_z28mF5V5pbfnZDZ-ArheMcrb_Q5nMPep8Dq9eljc6yKZNpfd3hfB8Z6YlczXPNNUBFkb_GLJ0uEeRHdrUk-U-bZMPz8DjtE1pRoW0/s320/RTEmagicC_SONNE.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5585163069164208914"></a>Für meine Generation, die 1986 als sich der Reaktor in Tschernobyl in radioaktiven Rauch aufgelöst hat, noch ein Kind war, sollte eigentlich klar sein, dass sich so eine furchtbare Katastrophe nicht noch einmal ereignen darf. Ende der Achtziger Jahre waren wir alle an der Schule mehr oder minder umweltbewegt, protestierten in Geschäften dadurch, dass wir keine Plastiktüten angenommen haben – was damals doch heftige Diskussionen nach sich zog. Die Eltern wurden gedrängt, Strom zu sparen, mit Bus und Bahn zu fahren, statt mit dem Auto und der Physiklehrer wurde gelöchert mit Fragen zur Funktionsweise und Sicherheit von Atomkraftwerken. <br /><br />25 Jahre später ist nichts davon geblieben. Oder fast nichts. Jetzt, wo die Meisten schon eigene Kinder haben, ist der Einkauf beim Bio-Supermarkt schon die Vollendung des eigenen Umweltengagements. Besonders Fleißige wählen sogar die Grünen und ein paar Wenige wechseln dann noch zu einem Ökostromanbieter. <br /><br /><br /><iframe title="YouTube video player" width="400" height="305" src="http://www.youtube.com/embed/bC0BTjgubAY" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br /><br />Haben wir denn gar nichts gelernt? Wir, die wir mit der Umweltbewegung groß geworden sind? Wir, die wir mit einer rot-grünen Regierung den Ausstieg aus der Atomkraft gewählt haben? Immer noch entscheidet das Geld, der Preis, die Leistung über unser Handeln. Doch die Natur bittet nicht um Kapital. Die Natur hat ihren eigenen Preis, vielmehr gar keinen oder einen unbezahlbaren: Das Leben. Je mehr wir also im Einklang mit der Natur leben desto besser könnte ein Fazit lauten. Nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kinder und Enkel. <br /><br />Warum investieren wir dann nicht in die Natur? Die Atomlobby ist die <a href="http://www.cpw-online.de/rezensionen/simmert.htm">stärkste Lobby im Deutschen Parlament</a>.diktiert der Politik förmlich ihr Handeln. Getrieben von Riesengewinnen, frohlockt sie: „Huhu, Steuerabgaben winken. Winke, Winke.“ Und die Macht im Staat, also die Mehrheit im Volk, fällt scheinbar darauf herein. Vergessen, der saure Regen, in den man vor ca. 25 Jahren vielleicht versehentlich reingeraten ist. Vergessen, das tagelange Spielplatzverbot. Vergessen die Angst und die Sorge, die uns Aufklärungsfilme wie „<a href="http://www.youtube.com/watch?v=4vDw5oQ6peI">Wenn der Wind weht</a>“ gemacht haben. Alles ist gut, solange es gut ist.<br /><br />Sogar Greenpeace Gründer <a href="http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/periskop-nicht-alles-mit-atom-ist-des-teufels_aid_350497.html">Patrick Moore wechselte die Seiten</a> und ließ sich von der Atomkraft kaufen. Weniger CO2 sei schließlich auch gut fürs Klima. Ein Riesen Glaubwürdigkeitsverlust, den Greenpeace aber locker wegzustecken scheint. Kein Wunder, nur beim Gedanken an Greenpeace kommt das wohlige Gefühl unserer Kindheit hoch: Wir sind doch diejenigen die sich für die Umwelt stark gemacht haben. Und in Gedanken tun wir es immer noch. Alles nur Sofaaktivismus. <br /><br />Fand Umweltprotest früher auf der Strasse statt, macht es heute einem das Internet einfach sich zu engagieren, z.B. als Mitglied in der Greenpeace Facebook-Gruppe „We want facebook to use 100% renewable energy“. Auf den ersten Blick ist der Protest ins Netz eingezogen wie auch hier: Facebook „Atomkraft Nein Danke“, doch <a href="http://www.kultur-kreative.de/lohas/">was sich dahinter verbirgt ist Lifestyle</a>. Hat das noch mit wirklichem Protest zu tun? Die Suchmaschine „<a href="http://ecosia.org/">ecosia</a>“ suggeriert CO2-armes recherchieren im Internet. Dabei basiert sie nach eigenen Angaben auf Produkten von Microsoft und Yahoo. Der Nutzer wird allerdings <a href="http://zeitblick.wordpress.com/2009/12/12/ecosia-org-rettung-oder-schwindel/">nur über die FAQs darüber aufgeklärt</a>. <br /><br />Atomkraft, nein Danke. Wir stellen Profilbilder mit einer Protestsonne auf Facebook, wodurch wir ausdrücken wollen, wir sind dabei. Wir sind dagegen. Wiegesagt, es weckt Erinnerungen. Leider konnte ich das Video eines in die Jahre gekommenen Ehepaars nicht mehr finden, in dem die Frau gegen Castoren protestiert und sagt:„1985 waren wir das erste mal hier, wir machen das jetzt als Revival der Familie“ Aber nicht nur das. Es gehört auch zu unserem Lifestyle. Dennoch frage ich mich, ob der Mac-User aus dem Prenzlauer Berg ausgestattet mit grüner Kampagnensymbolik und weiß-grauer Website mit abgerunden Ecken, sich einen Gedanken darüber gemacht hat, woher sein Provider den Strom bezieht. Es wäre doch geradezu absurd über den Computer gegen Atomkraft zu protestieren, wenn der Computerstrom aus dem Atomkraftwerk gespeist wird. Aber das nur am Rande. Andersherum grotesk ist ja auch, dass die Seite kernenergie.de größtenteils über <a href="http://www.hetzner.de/de/hosting/unternehmen/umweltschutz/">einen Ökostromprovider</a> läuft. Hier der Link zum selber ausprobieren: http://www.heise.de/netze/tools . Irgendwie verkehrte Welt. <a href="http://www.atomausstieg-selber-machen.de/">Atomausstieg könnte doch so leicht</a> sein. Man wechselt seinen Stromanbieter und bezieht Ökostrom. Meistens gibt es sogar einen Gutschein eines Biosupermarktes noch dazu. Dennoch beziehen nur ca. 5% der deutschen Haushalte Strom des beruhigten Ökogewissens. Hm, sollte man das Gewissen von 95% der Verbraucher in Frage stellen?<br />Naja, Kindheitserinnerungen blenden ja im Allgemeinen negative Erinnerungen verstärkt aus. <br /><br />Zurück zur Kohle. Also vielmehr zum Geld und denjenigen, die in Atomkraft investieren. Auf der Seite nuclearbanks.org werden die Geldgeber der Atomlobby aufgezeigt. Die Sicherheit der Kernkraftwerke ist ein globales Thema. Selbst wenn Deutschland von heute auf gleich den Atomausstieg umsetzen würde, bleiben die Atomkraftwerke unserer Nachbarn, z.B. in Frankreich (Cattenom). Doch selbst dieses Land, das derzeit zunehmend auf mehr Atomkraft setzt, kauft Strom aus Deutschland. Diese Seite versucht die <a href="http://www.nuclearbanks.org/#/nuclear%20banks/deutsche%20bank">finanziellen Verknüpfungen</a> aufzuzeigen: Ist ein ideologisch aufgeladener Protest überhaupt geeignet, sich gegen rein wirtschaftliche Interessen durchzusetzen? <br /><br />Herausgeber dieser Seite ist u.a. Greenpeace. Erstaunlich, wie <a href="https://www.xing.com/profile/Jan_Haase">Jan Haase</a>, Leiter der <a href="http://twitter.com/janhaase">Kommunikation</a> von Greenpeace Energie hier neue Verbündete ausmacht. <br /><br /><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='400' height='305' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dwnfunk598xnJLuDSyGaETOr2xDGXNQjd1vZjV6GjXJrqGkgQUF1BqGTVWl7IqOt6hBy0-Jjcs49IxOeUNivA' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe><br /><br />Eigentlich ist dieses Video als Web-TV Pilotangebot letzten Herbst während der Proteste gegen die Verlängerung schwarz-gelber Laufzeiten entstanden. Es handelt sich hier um eine gekürzte Fassung. Moderation: Kristin Joachim. Redaktion: Karina Fissguss, Stefan Schrötke. Technische Umsetzung: Patrick Lindhoff, Hans-Jürgen Mörsch.<br /><br />Offen bleibt die Frage nach unserem Stromhunger dennoch. Für die ersten Schritte nach dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter zu Hause bietet ecologee.net eine <a href="http://www.ecologee.net/Endanwender/%DCbersichtDer%D6ko-ISPs?userlang=de">Übersicht über Internet Service Provider</a>, die ohne Atomstrom laufen. <br />Dennoch steigt der Stromverbrauch steigt zunehmend durch den mobile Lifestyle. Laptops, Handys, Server benötigen durch einen immer höher werdenden Traffic immer mehr Energie. So <a href="http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,512193,00.html">verbraucht ein Second Life Avatar</a> über seine Server 195 KWSt. Strom im Jahr. Auf der <a href="http://www.umweltbundesamt.de/cebit/">CeBIT 2010 stellte das Umweltbundesamt</a> unter Schirmherrschaft des BMU grüne Informationstechnik vor. Wie können regenerative Energien für Server genutzt werden? Welche technologischen Entwicklungen gibt es, die zur Energieeffizienz und zum ökologischen Elektroschrott-Recykling beitragen können? Ist Green IT ein <a href="http://www.gruene-bundestag.de/cms/publikationen/dokbin/328/328509.readergreen_it_fair_und_nachhaltig.pdf ">Thema, das die Bundespolitik beschäftigt</a>? In der Enquete Kommission Internet und digitale Gesellschaft ist es jedenfalls ein Diskussionspunkt.<br /><br />Wer sich über Green-IT weiter informieren möchte, kann <a href="http://www.gruene-it.de/">hier</a> oder <a href="http://www.greencomputingportal.de">da</a> nachlesen oder sich ein paar witzige und nützliche <a href="http://www.walyou.com/blog/2010/04/22/earth-day-green-gadgets">green gadgets</a> anschauen.<br /><br />2006 kam von netzpolitik.org großes L<a href="http://www.netzpolitik.org/2006/greenpeace-kampagne-green-my-apple/">ob für die Online Kampagne Green My Apple</a>. Ist davon eigentlich je was umgesetzt worden?<br /><br />Aber genau wie die Rettungsmaßnahmen mit Wasserwerfern und Hubschraubern, die Wasser auf das Atomkraftwerk in Fukushima abwerfen sollen, sind all die oben genannten Maßnahmen eher sprichwörtlich ein Tropfen auf den heißen Stein. Auch der Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg ist kein langfristiges Konzept. Brauchen wir nicht eher einen gesamtgesellschaftlichen, wenn nicht sogar einen globalen Konsens darüber wie wir verantwortungsvoll mit der Natur und letztlich auch mit unserem Leben umgehen wollen? Ich jedenfalls habe keine Lust darauf, dass mir in naher Zukunft noch mehr Atomkraftwerke um die Ohren fliegen.<br /><br /><br />Eine Utopie hätte ich sogar ...<br />mehr dazu in meinem nächsten Blogbeitrag ...generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-44947453601384739942011-02-09T21:29:00.003+01:002011-02-09T21:36:22.751+01:00Vermittlungsausschuss bedeutet nie Gutes!aus aktuellem Anlass:<br /><br /><iframe title="YouTube video player" width="400" height="305" src="http://www.youtube.com/embed/hCNjevlclUs" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-18853039001209601812011-02-08T21:27:00.015+01:002011-02-08T22:17:19.826+01:00Debatte um flexible ArbeitszeitgestaltungViele Frauen, die Mutter geworden sind haben es ganz schön schwer mit der Rückkehr an den Arbeitsplatz. Es geht darum, dass in der Generation zwischen 20 und 40 Jahren, also in der Zeit in der sich die meisten Frauen für Kinder entscheiden, meist nur befristete Arbeitsverhältnisse möglich sind. Vielleicht bilden Juristen und Ärzte eine Ausnahme, aber in den meisten Berufen, ob in einem sozialen, kulturellen oder sogar journalistischen Umfeld ist das gängige Praxis. Dies hat meist eine dramatische Benachteiligung von Müttern oder Eltern in der Berufswelt zufolge.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIyHs8raZM8exTYjSPI35sOFWkdI0QVBm5GAqSjpYZxay21JZUEY8cSLU8cCZqftDfnL3DfodMtRX3HgL0yOo3FA_RSzBs751e4tjNcZDBCsWnA716OMpI26vXMx96-UvVa_QLiIMy4zA/s1600/Bugaboo+Ausflug+Landsberger+Allee_072007_01.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 256px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIyHs8raZM8exTYjSPI35sOFWkdI0QVBm5GAqSjpYZxay21JZUEY8cSLU8cCZqftDfnL3DfodMtRX3HgL0yOo3FA_RSzBs751e4tjNcZDBCsWnA716OMpI26vXMx96-UvVa_QLiIMy4zA/s320/Bugaboo+Ausflug+Landsberger+Allee_072007_01.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5571428243148305794" /></a><br />Es geht hier nicht <a href="http://www.tagesschau.de/inland/arbeitszeitmodelle100.html">nur um flexible Arbeitszeiten per Gesetz</a>. Denn flexible Arbeitszeiten können nur diejenigen wirklich einklagen, die fest angestellt sind. Dagegen stehen viele Elternteile, meist Mütter, die in zeitlich befristeten Verträgen angestellt sind. In der Praxis sieht das dann so aus. Die Mütter werden schon während ihrer Schwangerschaft unter Druck gesetzt, eine möglichst kurze Auszeit zu nehmen z.B. mit der Argumentation, es könne keine Elternzeitvertretung für einen längeren Zeitraum organisiert werden. Die Elternzeit zu verlängern kann ebenso schwierig werden. Kündigungen in der Elternzeit sind auch keine Seltenheit. Zum Schluss folgt dann der Hinweis auf die - möglicherweise sehr ungünstigen - Arbeitszeiten, die so vor der Schwangerschaft vertraglich vereinbart worden seien. Klage sinnlos, denn es droht eine Nichtverlängerung des Arbeitsvertrages. So haben alle bislang geschwiegen. <br /> <br />Bewerbung von Frauen besonders erwünscht scheint nicht so ganz zu stimmen. Das ist das eigentliche Problem bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, denn es sollte heißen Karriere mit Kind und nicht Karriere trotz Kind. Es geht nicht darum, weniger Geld zu haben, wenn man Kinder bekommt. Es geht darum, wieder am Arbeitsleben teilhaben zu können und trotzdem Zeit für seine Kinder zu haben.<br /> <br />Eltern, die sich in einem vernünftigen Maß um ihre Kinder kümmern wollen, werden im Berufsleben durch befristete Arbeitsverträge extrem benachteiligt, weil geltendes Recht durch Einschüchterung umgangen wird. Bislang scheinen sowohl Politiker aller Fraktionen als auch die Medien die gesellschaftliche Brisanz dieser gängigen Arbeitsgeberpraxis noch nicht erkannt zu haben. generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-38930971336517188252011-02-03T10:50:00.015+01:002011-02-03T17:20:31.002+01:00Gentrifizierung in Berlin - TagesthemaKompliment für Joachim Rüetschi für seinen Tagesthemen Beitrag vom 02. Februar 2011 "Gentrifizierung in Berlin."<br /><br /><iframe title="YouTube video player" width="400" height="255" src="http://www.youtube.com/embed/hE5DgyspPyQ" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br /><br />Vergleiche dazu meinen Beitrag vom Sommer 2010 anlässlich 20 Jahre Hausbesetzung in der Rigaer Straße in Friedrichshain.<br /><br /><iframe title="YouTube video player" width="400" height="305" src="http://www.youtube.com/embed/udyAjkhKggw" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br /><br />Aber eines darf man bei diesem Liebig14 Hype nicht vergessen. Es gibt in Friedrichshain zwei Sorten Hausbesetzer. Die einen, wie Blase, denen es wirklich um die Erhaltung eines alternativen Kiezes geht und um niedrige Mieten.Die haben es aber auch gewaltlos und über langwierige Verhandlungen mit dem Senat geschafft. Ergebnis: Saniertes Haus, günstige Miete und das im Herzen Berlins. Die anderen Hausbesetzer, dazu zählen auch einige im Umkreis der Liebigstraße, ziehen ein, ziehen aus und man fragt sich, inwiefern sie sich wirklich für das Haus. in dem sie wohnen, interessieren und einsetzen. Denn Gewalt, auch gegenüber der Bausubstanz ist keine Lösung. Aber Intersse und Einsatz für dauerhaft niedrige Mieten sind bitter nötig!generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-51304311726634803292011-02-02T13:30:00.009+01:002011-02-03T17:19:52.996+01:00öffentlich-rechtliches Berichterstattungsfail #liebig14Die Räumung des besetzten Hauses in der Liebigstraße 14 in Berlin-Friedrichshain ist eine Nachricht. Eine Nachricht, die mal locker im Handumdrehen es zum <a href="http://www.twitter-trends.de/">beliebtesten Twitterthema</a> am heutigen 02. Feb. 2011 geschafft hat. taz, B.Z., Berliner Zeitung haben via Twitter und Live Ticker berichterstattet. Die Berliner Piratenpartei hat mit Kameras aus den Nachbarhäusern über <a href="http://berlin.piratenpartei.de/2011/02/02/live-stream-liebig14-raumung/">justin.tv live gestreamt</a>. Das klappte mehr schlecht als recht, denn die max. Kapazität von 500 Zuschauern war schnell überschritten. <a href="http://www.n24.de/?startChannel=live2">N24 hat dann ab mittag den Livestream</a> direkt vor Ort übernommen. Im <a href="http://twitter.com/#!/netzpolitik">Netz hieß es dann schon</a> "Der N24-Livestream zur #liebig14 Räumung istganz großes journalistisches Kino! http://bit.ly/lRmCx Da kann Al Jazeera einpacken"<br /><br />Man kann also davon ausgehen, dass sich ziemlich viele Leute - nicht nur in Berlin - für dieses Thema interessiert haben und interessieren. <a href="http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2011_02_/Eilantrag_gegen_Raeumung_der__Liebig_14_.html">Berichterstattung auf rbb-online</a> - Fehlanzeige! Eine einzige Seite mit ein paar alten Beiträgen und einem statischen, nicht aktualisierten Text, liefert das Online Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Besonders bemerkenswert der Hinweis am Ende des Textes: "Dieser Beitrag gibt den Sachstand vom 02.02.2011 wieder. Neuere Entwicklungen sind in diesem Beitrag nicht berücksichtigt." Gut, im klassischen Fernsehen und Radio laufen die News. Aber gibt es nicht so etwas wie einen öffentlich-rechtlichen Informationsauftrag? Der gilt meines Wissens doch auch für die audiovisuellen Angebote im Netz. Dafür zahlen wir doch schließlich auch Gebühren, das sind 17,28 EUR GEZ Comuterabgabe für 3 Monate. <br /><br />Wo ist also der rbb-livestream mit LIve Ticker auf rbb-online?generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-22885491412532663632011-02-02T10:19:00.027+01:002011-02-03T17:19:24.977+01:00Räumung der Liebigstraße 14 - warum auch Anwohner auf der Straße sindLivestream gegenüber der Liebigstraße 14 in Berlin-Friedrichshain. Das besetzte Haus wird geräumt. Anwohner und Nachbarn schütteln den Kopf: "Was das alles hier kostet. Die könnten das Geld doch viel besser einsetzen". Hundertschaften der Polizei sind aus der ganzen Republik angerückt, um die bevorstehende Eskalation sympathisierender Schwarzkapuzenträger aus ganz Europa aufzuhalten. <br /><br /><object width="400" height="305"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/VUTY_vOOWyE?hl=de&fs=1"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/VUTY_vOOWyE?hl=de&fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="400" height="305"></embed></object><br /><br />Was wollen die Bewohner der Liebig 14 eigentlich erreichen? Es geht um niedrige Mieten in Friedrichshain. Eigentlich in ganz Berlin. Der Berliner an sich wohnt ja zum Teil noch recht günstig mit seinem alten Mietvertrag in seiner Altbauwohnung. Wer aber umziehen will oder neu hierher zieht, der wundert sich. 80 Quadratmeter für 1000,- EUR sind bald der Normalfall. Topsaniert versteht sich. Die Entwicklung bei den Löhnen steht dazu in keinem Verhältnis. Friedrichshain brüstet sich Kiez der Kreativen und Medienschaffenden zu sein. Die allerdings eher nicht so viel Geld in der Tasche haben. <br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlD3A5OhlrPW-K2nJIzTc1w2dECaz7j7H6QYNGEKMzDUlKqzQAWHqn24dwGtan2KAPgbCd3LMtwa-VkQp8246QbfS3tvJGniZM4Gjzw6pSEGi1siJgYWPsEg51miFUMgv8m7dYt-X3LkQ/s1600/PICT2410.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 305px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlD3A5OhlrPW-K2nJIzTc1w2dECaz7j7H6QYNGEKMzDUlKqzQAWHqn24dwGtan2KAPgbCd3LMtwa-VkQp8246QbfS3tvJGniZM4Gjzw6pSEGi1siJgYWPsEg51miFUMgv8m7dYt-X3LkQ/s320/PICT2410.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5569028264486134274" /></a><br /><br />Günstig wohnen in Berlin kann dann mal so aussehen. Der Vermieter ist ein <a href="http://www.pmm-partners.co.uk">britischer Investmentfonds und wirbt auf Hochglanzwebseiten mit Top Investment in Berlin</a>. Die Häuser allerdings werden heruntergewirtschaftet, die Mieten steigen trotzdem oder die Wohnungen werden vorzugsweise an WGs überteuert vermietet. Come and Go, das hebt den Mietpreis und die Rendite. Aber genau das wollen sich eben nicht alle in Friedrichshain gefallen lassen und verstehen die Wut auf der Straße.<br /><br />2012 soll die soziale Wohnungsbauförderung auslaufen. Eine Änderung im Bundesbaugesetz, <a href="http://www.youtube.com/watch?v=udyAjkhKggw">die Mieterstruktur in den Kiezen zu schützen ist nicht geplant</a>. Konkret heißt das, Investoren kaufen und sanieren. Und die Mieten werden weiter steigen.generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-22637473288128877822011-01-23T16:18:00.008+01:002011-01-23T18:10:00.894+01:00Ebay UnverschämtheitenKaufen. Verkaufen. Privater Flohmarkt. Was mal richtig Spaß gemacht hat, wird nun ziemlich ernst. Das Bewertungssystem von Ebay, das Herstück des Vertrauens sieht seit 2008 einen besonderen Schutz von Käufern vor. Ein privater Online Flohmarkter kann einen Käufer nur positiv bewerten. Käufer können den Verkäufer aber weiterhin negativ bewerten. Das heißt aber auch, dass Käufer mit dieser Negativbewertung ziemlich willkürlich umgehen können, und der ganze Flohmarktzirkus ein echter Zirkus werden kann.<br /><br />Spielen wir das an einem prototypischen Beispiel durch, sagen wir marlene28061976 (4 Bewertungen). Marlene hat bei einem Verkäufer einen Kopfhörer gekauft. Es ist schlechtes Wetter, Marlene hat schlechte Laune, hat dem Verkäufer gerade 1,55 EUR für Kopfhörer und Porto überwiesen und schreibt aus Langeweile gleich eine Beschwerdemail, wo ihr Kopfhörer bleibt. <br /><br /><span style="font-style:italic;">Hallo:-)<br /><br />Ich frage mich wo von Ihnen eine Bestätigung bleibt dass mein Geld eingegangen ist und das die Kopfhörer unterwegs sind?!<br /><br />Ich hatte am Sonntag etwas anderes ersteigert, am Montag die Überweisung getätigt und das Geld ist dort schon eingegangen und die Ware schon unterwegs?! Und von Ihnen ahbe ich noch nichts gehört!?<br /><br />Ich hoffe es hat alles geklappt?<br /><br />Melden Sie sich doch bitte kurz!<br /><br />Danke<br /><br />Frohes Fest<br /><br />- marlene28061976</span><br /><br />Wir haben Montag, der Verkäufer hätte fast schon die 1,55 EUR auf seinem Konto übersehen. Entdeckt sie aber doch noch, bringt seine Kopfhörer am gleichen Tag zur Post und entdeckt dann die Email von Marlene. Und noch eine.<br /><br /><br /><span style="font-style:italic;">Also ich hatte ja gehofft mal von Ihnen zu hören. Geldeingang, verschickte Ware...bin etwas enttäsucht! Auch ahbe ich Ihnen gemailt und keine Antwort erhalten!<br /><br />Ich möchte bitte wissen was mit meinem schon bezahlten Artikel ist? Ein Artikel den ich wenige Tage später ersteigert habe ist schon auf dem Weg. Das Geld war schon längst da...also was ist bitte das Problem?<br /><br />Bitte um Rückantwort!<br /><br />Danke<br /><br />- marlene28061976</span><br /><br /><br />Und wundert sich. Wie? Geld gerade auf dem Konto, schon die Nachfrage, wo die Ware bleibt. Na gut. Kurze Antwort zurück:<br /><br /><span style="font-style:italic;">Montag habe ich das Geld bekommen, Montag war der Brief auf der Post. Schneller geht es echt nicht. </span><br /><br />Dann, fährt Marlene ihre Krallen aus:<br /><br /><span style="font-style:italic;">Ich denke ich war stets freundlich! Ich kann nix dafür dass Sie sich gleich so angepisst fühlen. Wie man es auch in den Kritiken liest! Sie kommen mit Kritik nicht klar scheint mir. Soll mir recht sein! Keine Sorge bei Ihnen ersteigere ich nix mehr. Ich denke mal Sie ticken nicht recht!<br /><br />- marlene28061976</span><br /><br />Und legt kurze Zeit später nach:<br /><br /><span style="font-style:italic;">Beginnen Sie mal Machrichten richtig zu lesen. Ich aheb Ihnen sogar ein Fohes Fest gewünscht! Ich vermute dahinter steckt ein frustrierter Mensch...Sie tun mir leid!<br /><br />Frohes Fest mit Ihren Lieben <br /><br />- marlene28061976</span><br /><br />Marlene kann schier nicht mehr an sich halten und schreibt eine Stunde später schon wieder, wir haben immer noch Montag:<br /><br /><span style="font-style:italic;">Ganz ehrlich, Ihr Verhalten ist ziemlich narzistisch! Sie kommen mit Kritik nicht klar. Ich muss davon ausgehen dass Sie gelogen haben. Ich möchte meine Kopfhörer haben, und mache Ihr Theater nicht mit!<br /><br />- marlene28061976</span><br /><br />UND ZACK, da ist sie, die Negativbewertung: "Schwierige Kommunikation. Sehr unfreundlich. Hoffe die Ware kommt !"<br /><br /><br />Was bleibt dem Verkäufer zu tun? Außer eine freundliche Bitte um Rücknahme der Negativbewertung?<br /><br /><span style="font-style:italic;">Hallo,<br />ich möchte Sie darum bitten, Ihre Negativbewertung <br />zurückzunehmen. Die Kopfhörer sind am Tag des <br />Zahlungseinganges rausgegangen. <br /><br />Frohes Fest</span><br /><br />Und abwarten. Und da, die Antwort. Marlene ist ja scheinbar dauernd online.<br /><br /><span style="font-style:italic;">Ich werde abwarten ob die Ware bis morgen da ist. Normale Post kommt ja auch an, trotz des Wetters. Wenn dem so ist werde ich die negative Bewertung rausnehmen. Desweitern möchte ich eine Entschuldigung Ihrerseits. Dann bin ich sehr gern gewillt die schlechte Bewertung rauszunehmen und es unter "Kommunikationsschwierigkeiten" zu verbuchen.<br />Es ist ihre Sache. Ich habe mit Ebay telefoniert! Mir ist schleierhaft warum Sie ein solches Theater veranstalten.<br /><br />Wenn meine WAre morgen da ist, ist alles gut!<br /><br />- marlene28061976</span><br /><br />Also gut, wer jetzt dem Ebay Kundendienst schreibt, kann zum einen versuchen, Bewertungserpressung geltend zu machen oder die den beleidigenden Inhalt der Emails zu melden. Aussicht auf Erfolg gibt es aber eher nicht. Der Ebay Kundendienst verschickt in solchen Fällen nur Endlostextbausteine und beruft sich darauf, den Inhalt der Auktion nicht einsehen zu können und nicht entscheiden zu können, ob Artikel z.B. korrekt beschrieben sind oder nicht oder rechtzeitig losgeschickt worden sind. Kurzum. Egal welche Anfrage, keine Antwort in immer wiederkehrenden Textbausteinen. Und gegen die Negativbewertung kann Ebay auch nichts tun. Egal ob gerechtfertigt oder nicht.<br /><br />Immerhin sparen Anfragen an den Ebay Kundendienst per Email Geld. Telefonisch kann es ganz schön teuer werden und dann wird in langen nichtssagenden redundanden Abfragesätzen auf den Email Support verwiesen ...<br /><br /><br />Ach ja, die Ware war rechtzeitig da. Marlene hatte aber trotzdem noch schlechte Laune und nahm die schlechte Bewertung nicht zurück.<br /><br />Private Verkäufer haben also schlechte Karten bei Ebay. Service und Support seitens Ebay kann man vergessen. Aber gerade an den Internetflohmarktlern verdient Ebay doch sein Geld. Es ist wohl davon auszugehen, dass Ebay stärker in den professionellen Neuwarenhandel einsteigen will und seine Käufer und die Verkaufsbedingungen so professionalisiert, dass private Verkäufer in Zukunft wieder nur der echte Flohmarkt bleibt. <br /><br /><br />Hintergrundinformationen:<br />eBay hat Mitte 2008 weitreichende Veränderungen an seinem Bewertungssystem vorgenommen, um das System insgesamt noch einfacher zu gestalten und zu stärken. <a href="http://presse.ebay.de/news.exe?typ=SU&news_id=101433">Pressemitteilung</a>, die auch die Hintegründe dazu erklärt.<br /><br />Gleichzeitig hat eBay eine <a href="http://pages.ebay.de/help/feedback/reputation-policies.html">Reihe von Maßnahmen entwickelt</a> und <a href="http://pages.ebay.de/help/policies/feedback-extortion.html">Verkäufern an die Hand gegeben</a>, um einem möglichen Mißbrauch vorzubeugen und entgegenzuwirken. <br /><br />Auf dem eBay-Marktplatz handeln allein in Deutschland mehrere Millionen Mitglieder jeden Monat erfolgreiche Waren und Dienstleistungen. Dabei ist es die Verbindung von beidem – die häufig gebrauchten Artikel, die von privaten Verkäufern angeboten werden und die Neuware der gewerblichen Händler – die den typischen riesigen Mix der Angebote bei eBay ausmacht, den die Käufer seit so vielen Jahren so besonders schätzen. Die monatlich mehr als 23 Millionen Besucher der deutsche eBay-Seite bieten dabei allen Verkäufern ein enormes Potential. Der Anteil verkaufter Artikel von privaten und gewerblichen Verkäufern liegt bei jeweils ca. 50 Prozent.generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-14119529309937447482010-12-18T21:45:00.003+01:002010-12-18T22:16:42.281+01:00Wir schreiben Geschichte - Rap News on WikileaksNach der <a href="http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/appell-gegen-die-angriffe-auf-wikileaks/">Gemeinsamen Erklärung der taz und anderen deutschen Zeitungen</a>, Angriffe auf Wikileaks zu beenden, zeichnet sich eine öffentliche Debatte um die Pressefreiheit ab. Rap News zeigt, wir schreiben in diesen Tagen und Wochen Geschichte. Es geht nicht um schwedischen Sex, sondern um unsere Demokratie, um die Meinungsfreiheit. <br /><br /><object width="400" height="305"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/hl4NlA97GeQ?fs=1&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/hl4NlA97GeQ?fs=1&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="400" height="305"></embed></object><br /><br />Bei dem Riesenwirbel, einen Schuldigen zu finden - und gewissermaßen eine Hexenjagd mit Julian Assange zu veranstalten - ist doch eines merkwürdig. Schockierende Dokumente auf Wikileaks, wie das Enthüllungsvideo zum Irak-Krieg, sind eine wunderbare Argumentationshilfe für die Demokraten im weißen Haus den US-Truppenabzug aus dem Irak gegenüber den Republikanern und der amerikanischen Öffentlichkeit zu rechtfertigen. Wer kann denn mit Gewißheit ausschließen, dass politische Kräfte in deisem Umfeld Wikileaks ausnutzen, um Ihre Interessen durchzusetzen. <br /><br />Dann ist doch eher die Frage, wie unabhängig und parteiübergreifend geleakt werden kann, d.h. welche Wahrheiten veröffentlicht und welche noch zurückgehalten werden und das ist eine wirklich historische Frage für den Moment.generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-43206156679994791672010-12-17T19:53:00.019+01:002010-12-18T21:35:03.018+01:00Selbst das Toilettenpapier ist unter GeheimhaltungsstufeIm Auswärtigen Amt gibt man acht auf seine Akten. Nur ein streng eingegrenzter Personenkreis hat Zugang zu vertraulichen oder gar geheimen Akten. Und wenn man dazu gehören will, braucht man sich über einen Hausbesuch vom Verfassungsschutz zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit nicht zu wundern. Rechner ohne USB Eingänge, kein oder nur eingeschränktes Internet. Private Facebook Profile verboten. Handys müssen zwecks Abhörgefahr bei Sitzungen draußen bleiben. Ja, man munkelt, selbst das Toilettenpapier sei unter Geheimhaltung. <br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFwjoqKiUlPGhufUkWriif0BW3WuRidLMqUEKmD7bGfFyFbdfr0d8ouNgxbiMsShFCr1fdTsTbstYf2VjOAMr0h5PBYtI9FTWVF5Vks1IvfWC27PBzYl6JZxLl-ofFpdk5JNtlFKHKbpg/s1600/IMG_0274.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFwjoqKiUlPGhufUkWriif0BW3WuRidLMqUEKmD7bGfFyFbdfr0d8ouNgxbiMsShFCr1fdTsTbstYf2VjOAMr0h5PBYtI9FTWVF5Vks1IvfWC27PBzYl6JZxLl-ofFpdk5JNtlFKHKbpg/s320/IMG_0274.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5551751488132791986" /></a><br /><br />Das scheint in der amerikanischen Diplomatie grundsätzlich anders gewesen zu sein, zumindest wissen wir das seit der Veröffentlichung der diplomatischen Depeschen auf Wikileaks. In den USA haben Hunderttausende die Möglichkeit der Einsicht in geheime oder vertrauliche Akten. Diese werden garantiert nicht alle einer geheimdienstlichen Glaubwürdigkeitsprüfung unterzogen worden sein. Und schon gar nicht alle ausnahmslos auf Facebook und alle anderen sozialen Netzwerke verzichtet haben. Der <a href="http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,734921,00.html">Zugang zum Internet war z.B. bei der US Air Force voll möglich. Die Nutzung von USB Schnittstellen auch</a>. <br /><br />Wie um alles in der Welt kommt man dann auf die Idee, Wikileaks und vor allem sein Sprecher, Julian Assange, könnten auch nur annähernd Schuld daran tragen, wenn geheime Dokumente der US Außenpolitik in die Öffentlichkeit geraten. Geheimnisverrat betreiben andere, aus welchen Gründen auch immer. Aber wenn ich etwas geheim halten will, dann bestimmt nicht bei einem Personenkreis von mehreren hunderttausend Menschen.<br /><br />Und wie schon in der alten griechischen Tragödie gilt der Lehrsatz: "Don't blame the messanger."generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-88095636494891346542010-12-13T21:17:00.011+01:002011-02-09T15:11:40.115+01:00Die Überqualifizierungsbombe<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjWtkXHnqG1p4t2LDdPZqh82Hkw9yxbO8hvNh0R99KAJxt05bLspst1Ueyy8rgyJKeF6XVc6vlbvc_vCEm-o5ZRum279Do5VkdRqMsLRGmLle5MptSSqZs5uGhybnuC8x3hyphenhyphenetpEwXzec/s1600/Bildschirmfoto+2010-12-13+um+21.47.12.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 227px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjWtkXHnqG1p4t2LDdPZqh82Hkw9yxbO8hvNh0R99KAJxt05bLspst1Ueyy8rgyJKeF6XVc6vlbvc_vCEm-o5ZRum279Do5VkdRqMsLRGmLle5MptSSqZs5uGhybnuC8x3hyphenhyphenetpEwXzec/s320/Bildschirmfoto+2010-12-13+um+21.47.12.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5550271701696577186" /></a>Verdammt! Wer kennt es nicht. Bewerbungsgespräch als Akademiker für einen festangestellen (!) Assistentenjob. <br /><br />"Hmmmh, wenn ich mir so Ihren Lebenslauf anschaue, dann haben Sie Top Referenzen. Sie haben studiert, mit 1,0 abgeschlossen. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie hier richtig sind, zumal bei der Gehaltsstufe, die wir hier zahlen können" <br />.... <br />Der innere Film läuft ab. Scheiße, die zünden die Überqualifizierungsbombe. Verdammt, die Kohlen jeden Monat auf dem Konto, ein Traum! Jetzt hab ich doch den Lebenslauf extra nach unten frisiert. Was wollen die denn? Ich will doch einfach nur arbeiten!<br />.... <br />"Sie könnten doch bei Ihrer Qualifikation als Redakteurin arbeiten." <br />... <br />Ha, ha, soll ich jetzt etwa was von über 300 Bewerbungen und ebenso vielen Absagen berichten? Nein, ich versuchs lieber mit: <br />- organisieren ist doch schon immer eine meiner größten Stärken gewesen - <br />... <br />"Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob Sie nicht doch überqualifiziert sind." <br />... <br />Ja was denn, muss ich jetzt die Mitleidsschiene fahren? Ich habe Familie, Kinder, die ich ernähren muss. Wenn ich diesen Job nicht bekomme, bleibt doch nur Netto Kassiererin oder Hartz IV. Würg. Und für zu Hause sitzen und Haushalt bin ich ja mal echt überqualifiziert. Gut, dann also noch mal:<br />- Organisieren liegt mir wirklich. Das habe ich schließlich die ganzen Jahre zuvor sehr erfolgreich gemacht. -<br />Genau, als Vertretung der Assistentin nämlich, wofür ich dann auch nur 60% Gehalt bekomme. So ein Witz, von wegen niedrige Gehaltsstufe und so. Mann, jeden Monat fix Kohle auf dem Konto. Ist das nicht Ansporn genug? -<br />...<br />"Ich habe Sorge, dass Sie in einem Jahr schon wieder weg sind und ich mir wieder jemand Neuen suchen muss."<br />....<br />Na klar! Aber was solls, hey, ich versuchs schon seit 3 Jahren und es klappt nicht. Vielleicht bleib ich dann doch 3 Jahre. Ablenkmanöver:<br />- Ich kenne die Abläufe sehr gut und mir macht meine Arbeit wirklich Spaß.<br />...<br />"Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?"<br />- Ja hier, mit ein bisschen mehr Verantwortung für Online. - <br />...<br />Die Runde nickt. <br />...<br />Hey Leute, mal ganz ehrlich. Ihr mit eurem Oldschool Kram könnt in 10 Jahren einpacken. Da ist eh Online angesagt und dann sehen wir uns wieder, diesmal bin ich der Chef!generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-39381506639503520252010-12-07T19:59:00.008+01:002010-12-07T21:22:39.302+01:00HartzcoreAchim, Detta und Bettina leben in Kreuzberg. Sie leben von Hartz IV. Sie wollen aber nicht nur rumhängen, sondern etwas tun. Der Dokumentarfilm Hartzcore zeigt wie 1,- Euro Jobber um ein bißchen mehr Lebenswürde kämpfen, um das Gefühl einen ganz normalen Alltag leben zu dürfen. Aufstehen, arbeiten, Feierabend und Wochenende. Ein Leben also, in dem man gebraucht wird, in dem man Anerkennung erfährt, dadurch das man etwas tut. Eigentlich etwas ganz Selbstverständliches sollte man meinen. <br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAtpKhtVH4SeZzGedDA2jGlYShUQxIH39LO9CT871hrouhhjgP5GvNQ12zRe1NgE2VLtSRts67jD9h-IJqyks2z9hXAUfN2jAcGS8a0f9nw7eVm4p9v15XjNF0veUBg4kD_Cda4ciz6Hs/s1600/hartzcore+premiere.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 242px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAtpKhtVH4SeZzGedDA2jGlYShUQxIH39LO9CT871hrouhhjgP5GvNQ12zRe1NgE2VLtSRts67jD9h-IJqyks2z9hXAUfN2jAcGS8a0f9nw7eVm4p9v15XjNF0veUBg4kD_Cda4ciz6Hs/s320/hartzcore+premiere.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5548037804151719154" /></a><br />Geht es denn wirklich nur um Bewerbungstraining, den ersten Arbeitsmarkt - das klassische Modell von Arbeit? Ist nicht vielmehr das "Gebrauchtwerden", das "einfach etwas tun wollen, um nicht in den Sumpf zu fallen" das eigentliche Problem der Hartz IV Gesetzgebung. Wieso gibt es kein Recht auf Arbeit, wenn Arbeit Freude und Freunde macht? Wir Menschen sind Teil einer Gemeinschaft und als Gemeinschaft hat unsere Spezies das Überleben gelernt. Dann kann also die Förderung der puren Leistung des Einzelnen nicht das einzige Kriterium für einen gesellschaftlichen Konsens sein. Die "Maßnahme", das Wegorganisieren von Freizeit, ist sehr viel mehr als nur Qualifizierung für einen ersten Arbeitsmarkt, den es für Einige de facto nicht gibt. Vielmehr ist die "Maßnahme" die Wiederherstellung eines sozialen Gefüges, das so im Menschen und in seiner Gesellschaft tief verankert ist.<br /><br />Auf eine sehr feinfühlige, aber auch heitere Weise haben sich die beiden Filmemacher Anthony Lew Shun und Gertrud Schulte Westenberg des Themas genähert, wie auch die<a href="http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/hartz-aber-herzlich/"> taz von der Premiere am 06.12.2010 im Kino Sputnik berichtete</a>. Der Film ist ein ein wenig anders als die üblichen Dokumentationen über Lebenswirklichkeit, denn er zeigt die gefühlte harte politische Realität in einer berührenden Banalität und Leichtigkeit. Ganz nah an den Protagonisten, aber auch ganz nah am Zuschauer.<br /><br />Hartzcore hat weder einen Verleih, noch ist er auf einem Festival gelaufen oder sonstwo ausgestrahlt worden, auch nicht im Netz. Die Dokumentation ist selber produziert worden, d.h. mit no budget, aus eigener Motivation der Hartz IV Empfänger heraus, die damit auf ihre Wirklichkeit in Kreuzberg, in Berlin aufmerksam machen wollen. Und genau das macht den Charme des Films aus, der etwas andere Blickwinkel. <br /><br />Am 12.12.2010 um 16 Uhr gibt es eine weitere Vorstellung im Kino Sputnik. <br /><br />Weitere Informationen: <a href="http://www.hartzcore.com">www.hartzcore.com</a>generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-26315682429099791052010-07-08T22:12:00.020+02:002011-02-03T17:17:52.838+01:00DAA Fortbildung Online und Video Journalismus4 Monate, die Spaß gemacht haben. Die <a href="http://www.daa-medienakademie.de/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=1">DAA Medienakademie</a> bietet eine professionelle Fortbildung Online Journalismus/ Video Journalismus mit qualifizierten Dozenten an. Ein Streifzug durch die wichtigsten Facetten der Medienproduktion fürs Netz: Online Recherche, html und CSS Programmierung, Informationsarchitektur, Medienrecht, web 2.0, Photoshop, CMS und SEO (was sich wissenschaftlich vergleichbar in den Rängen der Astrologie bewegt). Im zweiten Teil gings technischer zur Sache: Filmschnitt auf Final Cut, Kamera, Tonbearbeitung mit Soundtrack Pro, Beitragssprechen und Live Stream (mit einer sehr lahmen Leitung allerdings).<div><br /></div><div>Herausgekommen ist ein am Ende ein wunderbarer Abschlussfilm, dessen Thema wir uns selbst suchen konnten. Mich hat die Mietpreisentwicklung in Friedrichshain interessiert. Warum steigen die Mieten ins Unbezahlbare und welche Alternativen gibt es noch für den Kiez? Wer zieht in die Townhouses am Blankensteinpark? Wie verhält es sich mit der Mietobergrenze? Und was ist nach 20 Jahren aus den Hausbesetzern geworden? </div><div><br /><object width="400" height="241"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/udyAjkhKggw&hl=de_DE&fs=1"><param name="allowFullScreen" value="true"><param name="allowscriptaccess" value="always"><embed src="http://www.youtube.com/v/udyAjkhKggw&hl=de_DE&fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="400" height="241"></embed></object><br /></div><div> </div><div><br /></div><div><a rel="license" href="http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/"><img alt="Creative Commons Lizenzvertrag" style="border-width:0" src="http://i.creativecommons.org/l/by-nc-nd/3.0/88x31.png" /></a><span dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/" href="http://purl.org/dc/dcmitype/MovingImage" property="dc:title" rel="dc:type"><br /></span></div><div><span dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/" href="http://purl.org/dc/dcmitype/MovingImage" property="dc:title" rel="dc:type">Mieterkiez Friedrichshain</span> steht unter einer <a rel="license" href="http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/">Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported Lizenz</a></div><div><br /></div><div>Technisch haben wir alles selbst umgesetzt: Kamera, Schnitt, Vertonung, Ausspiel und Upload. Natürlich mit einigen Tipps unserer geduldigen Dozenten. Und am Ende hat jeder seinen eigenen Film aus dem Material, das wir gemeinsam gedreht haben, geschnitten. ...</div><div><br /></div><div>Eine Version des Videos mit Musik ist leider noch in der Rechteklärung ... Mal sehen, ob Ton Steine Scherben ihr OK geben werden.</div>generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-32447199783344858062010-04-30T10:49:00.008+02:002011-02-03T17:16:53.584+01:00ZDF - Kennzeichen Digital deckt aufSeit Ende März gibt es "Kennzeichen Digital" das <a href="http://blog.zdf.de/zdfdasblog/2010/03/test.html">politische Blog des ZDF</a>. Eine sehr gelungene Themen und Autoren Mischung wie ich finde. Und wen wird es wundern, Mario Sixtus, der "elektrische Reporter" ist auch dabei als Spezialist für politische Netzthemen.<br /><br />Die Bestrebungen von ZDF online Politik ins Netz zu bringen, halte ich für eine logische Konsequenz, den Informations- und Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender umzusetzen. Politik wird sich meiner Meinung nach zunehmend ins Netz verlagern und soll dort Viele erreichen, vor allem die Vielen, die bereits den Fernseher und die Tageszeitung abgeschafft haben und sich neben den Online Medien auch über Blogs und Empfehlungen von Freunden über politische Themen informieren wollen.<br /><br />Die polemische Debatte der Verleger und Privatsender, die um die Online Angebote von ARD und ZDF geführt wird, kann ich unter dem Aspekt der politischen Bildung und des qualitativen Informationsangebots der öffentlich-rechtlichen Sender, nicht nachvollziehen. Oder gibt es wirklich hochwertige Online Politik Formate bei den Privaten?<br /><br />Ich jedenfalls finde es spannend, mehr zu erfahren über die <a href="http://blog.zdf.de/zdfdasblog/2010/04/blog-mischt-nrw-wahlkampf-auf.html">Wahlkampfschlacht in NRW</a>, die im Netz geführt wird, wie der aktuelle Eintrag des ZDF Blogs zeigt.<br /><br />Allerdings bin ich mal gespannt, ob es über die üblichen tagesaktuellen heute Themen bei politischen Netzthemen vorwiegend um Netzpolitik gehen wird oder hoffentlich auch um andere politische Themen, über die sich Netzbewohner aufregen und diskutieren und die aus dem Netz kommen.generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-77600011705051058542010-04-29T20:54:00.017+02:002010-04-30T23:05:03.592+02:00Wie wird man zum Bloghasser?Oder man könnte es auch so umschreiben: "Für einen Arbeitslosentreff sind die hier ganz schön fit in EDV" wie es ein preisgekrönter Offline Tweet bei einer großen Bloggerveranstaltung auf den Punkt brachte.<br /><br />Selbstkristischer Humor findet sich leider noch zu selten im Netz. Um so mehr freut es mich, wenn mal der steife Xingprofileifer beiseite geschoben wird, und wie bei <a href="http://www.eurozine.com/articles/2009-12-01-passig-de.html">Kathrin Passigs Die Stufen der Technologiekritik</a> dem Netzbesucher mal in die Gedankenwelt geschaut wird. Was passiert also, wenn klar wird, dass man z.B. an eigener Beteiligung in Blogs, Facebook, Twitter, Foursquare, etc. nicht mehr vorbeikommen kann:<br /><br /><blockquote>1. Wo zu, zur Hölle, ist das denn jetzt wieder gut?<br />2. Wer will denn sowas?<br />3. Die Einzigen, die das Neue wollen, sind zweifelhafte oder privilegierte Minderheiten<br />4. Na gut, es ist da. Aber vielleicht geht es ja auch einfach wieder weg, wenn man die Augen fest genug zukneift.<br />5. Täuschen Sie sich nicht, durch (beliebige Erfindung) wird sich absolut nichts ändern<br />5a. Es handelt sich höchstwahrscheinlich nur um ein schönes Spielzeug<br />5b. Insbesondere lässt sich mit der neuen Technik kein Geld verdienen<br />5c. Eine Variante des Nutzlosigkeitsvorwurfs, die sich gegen Kommunikationstechnologien richtet, ist der Einwand, die Beteiligten hätten einander ja gar nichts mitzuteilen<br />6. Es ist also im Prinzip ganz gut, aber nicht gut genug<br />7. Die Innovation ist außerdem überkompliziert und anfällig<br />8. Schwächere als ich können damit nicht umgehen!<br />9. Hat die neue Technik mit Denken, Schreiben oder Lesen zu tun, dann verändert sie, ganz sicher unsere Denk-, Schreib- und Lesetechniken zum Schlechteren</blockquote><br /><br />An diesen Stufen der Technologiekritik orientiert sich wohl auch der Humor dieser Sonnenbrillenträger auf Facebook und auf Twitter. Oder ganz selbstreferenziell gesagt, die Sonnenbrille scheint wohl eine Privacy Einstellung der Nerd-Brille zu sein.<br /><br />Das heißt aber auch, dass sich doch auch ganz viele Nicht-Nerds und Nicht-Netzchecker im Netz tummeln und das ist doch richtig gut. Ganz normale Leute wie Tante Else kommen dann auch mal zu Wort. Zum Beispiel in einem <a href="http://bloghasser.blogspot.com/">Blog über Bloghasser</a>. Die Idee dafür ist schlicht, aber brilliant. Satire im Web über das Web, genauer gesagt über diese Blogosphäre. Eine Sphäre, die sich darüber aufregt, bei <a href="http://www.faz.net/s/RubCEB3712D41B64C3094E31BDC1446D18E/Doc%7EE6B640F8029DB425AB1608506DCF9F180%7EATpl%7EEcommon%7EScontent.html">F.A.Z. net im Artikel über Blogger</a> nicht verlinkt zu werden. Der Humor bleibt dann etwa ungefähr <a href="http://carta.info/25643/deutsche-blogger-besetzen-die-faz/">hier</a> stehen:<br /><p><em></em></p><blockquote><p><em>"Sind also die beiden Welten FAZ-Journalismus und Blogosphäre wirklich so grundverschieden? </em></p> <p>Vermutlich guckt der Autor der FAZ-Geschichte gerade bei Rivva nach, wie oft sein Artikel schon von Bloggern und Twitterern verlinkt worden ist."</p></blockquote><p></p> Das Netz hat mittlerweile die kritische Masse der Vielen erreicht. Tante Else, einige meiner Freunde, ich, wir produzieren alle Content in diesem verrückten Internet. Warum es also nicht auch gelassen angehen und auch mal über sich selbst lachen können? Vielleicht würde das dem einen oder anderen auch schneller zu Stufe 10 der Technologiekritik verhelfen: ach so übel ist das eigentlich gar nicht.<p><em></em></p><p></p>generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4716124346470173581.post-34142810287667695322010-04-27T13:49:00.012+02:002011-02-03T17:22:02.564+01:00Die große Netz-WG<blockquote></blockquote>Bin ich nun zu Gast in der großen Netz-WG oder bin ich sogar schon eingezogen? Diese Frage wirft der <a href="http://re-publica.de/10/2010/04/15/peter-kruse-ist-die-nutzung-des-internets-eine-glaubensfrage/">Vortrag von Prof. Peter Kruse auf der re:publica 2010</a> auf.<br /><br /><object width="400" height="305"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/ryiuuUKQJy0&hl=de_DE&fs=1&"><param name="allowFullScreen" value="true"><param name="allowscriptaccess" value="always"><embed src="http://www.youtube.com/v/ryiuuUKQJy0&hl=de_DE&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="400" height="305"></embed></object><br /><br />Was einen Digital Visitor von einem Digital Resident unterscheidet, ist demnach eine Wertefrage und ob man dem kulturellen Wert, den das Internet produziert, vertraut. Vielleicht ist sogar Vertrauen das richtige Wort, um diesen Unterschied genauer zu beschreiben. Inwieweit vertraue ich den Vielen, meinen Namen, meine Worte oder sogar meine Fotos oder Videos an? Doch wer sich nicht traut, wird auch nicht Teil dieser von Kruse beschriebenen kritischen Masse sein können, die das Internet erreicht hat, um Politik gestalten zu können.<br /><br />Und da wird es für mich spannend. Flugblätter verteilen war gestern. Sich über Twitter, website und Blog organisieren ist heute. Für mich war <a href="http://unsereuni.at/">#unibrennt</a> ein sehr schönes Beispiel dafür, wie kampagnenfähig das Netz geworden ist. Nach wie vor haben die Studenten ihren Streik selbst organisiert, doch die Informationsmöglichkeiten sind viel effektiver geworden. Dadurch ist der Protest erst so richtig in Schwung gekommen. Wer mittwitterte, hatte das Gefühl dabeizusein und war motiviert, selbst aktiv zu werden. Und Mobilisierung ist das A und O in der Politik.<br /><br />"Ihr werdet euch noch wünschen, wir wären Politik-Verdrossen" <a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31127/1.html">stand auf einem Demoplakat der Piratenpartei</a> und beschreibt meiner Meinung nach sehr gut, die Haltung einer Generation, die es offensichtlich satt hat, unterschätzt zu werden. Wer einmal in einer Redaktion gearbeitet oder ein Praktikum gemacht hat, wird sie wohl schon einmal gehört haben: Die Leser-, Hörer- oder Zuschauerbeschimpfung. Ich will nicht leugnen, dass es schon sehr skurrile Briefe und Anrufe dieser Zielgruppenleute gibt, aber ich denke, diese "schwammige" Masse der Leute wird einfach unterschätzt.<br /><br />Warum also die Angst der Redakteure und Redakteurinnen vorm Zuschauer? Könnte dieser Zuschauer etwa mehr wissen als die Programmmacher und Programmmacherinnen? Und wenn schon, warum fragen sie den Zuschauer nicht einfach, vor allem, wenn es um Politik geht. Doch leider ist es mit Fragen allein nicht getan. Zuhören ist in diesem Fall mindestens genauso wichtig.<br /><br />Einmal eingezogen in die große Netz-WG, finden dann wohl auch die besten Gespräche in der Küche, sprich auf Twitter, Facebook etc. statt. Fragt sich nur, wer ist dran mit abwaschen?generation netzhttp://www.blogger.com/profile/14892537321306473154noreply@blogger.com0